Zu jedem Weihnachtsfest gehört auch ein köstliches Festmahl. Zu einem Festmahl gehört auch eine festlich gedeckte Tafel. Und nun wird es tricky. Wo kommt noch einmal das Vorspeisenbesteck hin? Wie rum war das noch einmal mit Wein- und Wassergläsern und -ach du meine Güte- es gibt ja auch noch ein Dessert. Heute verraten wir Ihnen, wie Sie eindecken wie ein Profi.
Inhalt
Richtig eindecken - die Vorbereitung
Den Auftakt zur perfekten Weihnachtstafel bildet der Molton (franz.: ‚molleton‘). Molton ist ein beidseitig gerauter Stoff, der aus 100% Baumwolle besteht. Damit verrutscht später definitiv nichts und er dämpft die Geräusche beim Abstellen des Geschirrs. Molton leitet sich übrigens vom Französischen ab und bedeutet so viel wie „weich“, was einen weiteren Vorteil definiert. Die Tischdecke wirkt weicher und satter.
Was wäre eine Tafel ohne Tischdecke? Diese hat aufgeklappt drei Falten, Brüche genannt. Demnach gibt es einen Oberbruch, einen Mittelbruch und einen Unterbruch. Da der Oberbruch meist einen unschönen Schatten auf die Tischdecke wirft, legt man ihn möglichst nah an die Lichtquelle, am besten parallel. Sanftes glattstreichen zum Rand hin glättet die Oberfläche zusätzlich. Sollte die Tischdecke sehr groß sein, so nennt man sie Tafeltuch. Diese werden am besten von zwei Personen gleichzeitig aufgelegt, während beide Personen in Richtung Außenkante ziehen und streichen. Manchmal muss man Tische zusammenschieben, da bietet es sich an, die Brüche genau ineinander übergehend zu platzieren. Der sogenannte Überhang ist idealerweise gleich lang zu allen Seiten, aber nicht zu lang, damit die Gäste sich nicht „verheddern“ oder daran ziehen, beim Aufstehen.
Zu festlichen Anlässen bietet es sich an mit stilvoll schmückenden Platztellern einzudecken, diese dienen als Platzhalter, worauf auch die einzelnen Gänge serviert werden. So wirkt die Tafel nicht leer, selbst wenn die Speisenteller noch fehlen. Man stellt die Platzteller eine Daumenbreite von der Tischkante entfernt auf. Das Besteck wird klassischerweise von außen nach innen benutzt. Die Gabeln links, Messer und Suppenlöffel rechts. Dabei ist darauf zu achten, dass das Besteck auf der anderen Seite des Tisches direkt gegenüber liegt! Das gesamte Besteck wird ebenfalls eine Daumenbreite von der Tischkante entfernt und am Platzteller orientiert gelegt. Der Abstand zwischen den einzelnen Besteckteilen sollte so groß sein, dass man eine aufgestellte EC Karte noch durchziehen könnte. Wenn Brot serviert wird, so werden der Brotteller und das Brotmesser links von den Gabeln platziert.
Der Brotteller wird so angerichtet, dass er auf Höhe der Hauptganggabel liegt. Über das Hauptgangmesser kommt das Rotweinglas, das Vorspeisenmesser liegt unter dem Weißweinglas und rechts davon folgt das Wasserglas. Besteck, welches erst später genutzt wird, wie das Dessert- oder Käsebesteck, legt man mittig über den Platzteller auf Höhe des Rotweinglases. Übrigens wird auch für die Linkshänder nicht anders eingedeckt, laut Knigge wird das Besteck in dem Fall diskret von der Person getauscht.
Profis tragen Handschuhe während des Eindeckens, um keine unschönen Fingerabdrücke auf den Gläsern oder dem Besteck zu hinterlassen. Zu guter Letzt drapiert man noch eine schöne Stoffserviette auf den Platzteller. Auf unserem Instagram-Kanal zeigen wir Ihnen übrigens im Rahmen unseres Adventskalenders, wie man Servietten richtig faltet. Schauen Sie gern mal auf unseren Kanal vorbei.